Selbstverständnis und Leitbild

Selbstverständnis und Leitbild

Die Arbeit der Akademie-Mensch-Pferd lässt sich keiner klassischen Schule zuordnen. Die Philosophie und die Haltung ergeben sich aus folgenden Leitgedanken

Humanistischer Ansatz

Wir arbeiten nach einem grundlegend humanistischen Menschenbild im Sinne Humboldts. Der Mensch ist willens zu lernen, kann sich verändern und strebt nach optimaler Ausnutzung seiner Ressourcen. Bildung und Wachstum sind ein inneres Bedürfnis. Der Mensch als dynamisches Konstrukt. Die Menschen, die zu uns kommen, merken schnell, dass es gerade in der Interaktion mit Tieren keinen Stillstand der eigenen Entwicklung gibt. Wir geben Entwicklungsmöglichkeiten ohne dabei zu bewerten, was richtig oder falsch ist. Wir lassen die Wirkung der Interaktion, die Antwort des Trainers “Pferd” im Raum. Wir richten einen Lampe darauf, mal von einer und mal von einer anderen Seite. Wir betrachten, wohin das Licht fällt und wie der Schatten dann aussieht.

Evolutionspsychologischer Ansatz

Wir arbeiten mit stark evolutionspsychologischen Ansätzen. Der Mensch ist zu weiten Teilen aufgrund seiner Evolution geprägt. Einige der daraus resultierende Verhaltensweisen lassen sich gut erklären, andere sind von ihrer evolutionären Funktion her inzwischen kaum noch zu verstehen: Der postmoderne Mensch mit all den Hindernissen und Barrieren im täglichen Umgang ist Opfer und Täter zugleich. Wir technisieren unsere Umwelt, um uns das Leben leichter zu machen und erschweren uns damit vielfach das Zusammenleben. In unserem Training verstärken wir den Fokus auf die natürlichen Verhaltensweisen.

Neurowissenschaftlicher Ansatz

Jede unserer Handlungen hat eine neurologische Entsprechung. Selbst wenn wir intuitiv und „aus dem Bauch heraus“ handeln, ist unser Gehirn beteiligt. Manchmal mit gut erklärbaren plausiblen Prozessen, ein anderes Mail mit sehr tief liegenden und rational schwer zugänglichen Regionen. Alle Modelle der Akademie werden bezüglich der neurologischen Abläufe, Funktionen und Beteiligungen im Gehirn erläutert. In den Übungen von CHIRONDO wird darauf geachtet, dass die auftretenden Effekte unter neurowissenschaftlichen Gesichtspunkten verständlich gemacht werden.

Konstruktivistischer Ansatz

Wir verstehen das „Individuum in seiner Welt“ nicht in „einer objektiven Welt“. Beziehungen zwischen Menschen, Informationen und Verhalten sind Konstruktionen. Reize aus der Umwelt sind unspezifische Impulse, die erst durch die Repräsentation zur individuell empfundenen Wirklichkeit des Einzelnen werden. Jeder Teilnehmer hat Recht damit, wie er die Situation empfindet. Es ist seine Interpretation dessen, was er gesehen, gehört oder gespürt hat. Wir haben die Erfahrungen gemacht, dass die nachhaltigsten und besten Verhaltensänderungen aus der Person selbst erfolgen. Unser Training, unsere Rückmeldungen und die Rückmeldungen der anderen Teilnehmer sind mögliche Blickwinkel. Es sind einige der Lichter, die aus unterschiedlichen Richtungen leuchten. Jedes einzelne bringt mehr Licht. Was davon aber für den Teilnehmer sinnvoll ist – entscheidet er selbst.

Methodischer Ansatz

Wir haben den Anspruch, dass unsere Maßnahmen systematisch, fundiert, wiederholbar und messbar in ihrer Wirkung sind. Wir arbeiten immer mit einer klaren Zielstellung. Dazu haben wir einen Koffer unterschiedlicher Methoden, die wir zum Transfer einsetzen. Wir pressen nicht das Problem des Teilnehmers in unsere Lösung, wir bieten Möglichkeiten, sich aus der Vielzahl von Lösungswegen den jeweils zum Problem passenden auszuwählen.

Prozessualer Ansatz

Entwicklungen sind keine ad hoc Ereignisse. Entwicklung ist ein schrittweiser Prozess mit Schritten nach vorn, links und rechts und einer individuellen Schrittlänge und Geschwindigkeit. Beim Übergang in die jeweils nächsten Phasen werden “Hürden” überschritten, welche die alte Phase eindeutig abschließen und die neue einleiten. Wichtig für einen gelungenen Handlungsprozess ist der erfolgreiche Abschluss jeder Phase. Wir unterstützen die Teilnehmer in allen Phasen ihres Wachstumsprozesses.

Wir sind Humoristen. Training muss Spaß machen. Training heißt Veränderung. Das ist per se schon anstrengend. Wir wollen, dass unsere Teilnehmer Spaß an dem Erleben haben. Bei uns folgt der Spaß der Zielstellung.

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